Donnerstag, 5. Juni 2008 9:28
Heute vor 125 Jahren wurde der Wirtschaftswissenschafter John Maynard Keynes geboren. Detlef Borchers schreibt zu diesem Ereignis auf heise.de:
John Maynard Keynes liebte Widersprüche. Als bekennender Homosexueller heiratete er eine russische Tänzerin. In seinen Werken bezeichnete er die Börsenspekulation als unwürdige Arbeit, schmutziger als die Tätigkeit eines Straßenfegers. Dennoch spekulierte er höchst erfolgreich an der Börse und finanzierte aus den Gewinnen maßgeblich die Bloomsbury Group und besonders seinen Liebhaber Duncan Grant. Keynes war ein glänzender Mathematiker und Freund von Bertrand Russell, dennoch voller Spott über die Wirtschaftswissenschaftler, die ökonomische Krisen wegrechneten und langfristige Wirtschaftsmodelle kalkulierten. Den Einsatz des Computers in diesen Systemen erlebte er nicht mehr. “Die Ökonomen machen es sich zu einfach. In stürmischen Zeiten erzählen sie uns, dass es nach dem Sturm wieder ruhig sei. Aber es ist in einer solchen Situation nicht gerade hilfreich, auf eine langfristige Tendenz hinzuweisen – auf lange Sicht sind wir alle tot.”
Aus diesem Anlass möchte ich auf einen Artikel von Manfred Reist in der A-Post 2/3 aus dem Jahre 2002 aufmerksam machen:
http://www.viavia.ch/spip/article.php3?id_article=183
Und nächstes Jahr gibt es einen Artikel zum 90. Geburtstag von Ota Šik.